Lüfterradumbau der Heizung
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Ich habe an der Heizung von meinem LuAZ-969M das Lüfterrad umgebaut.
Das originale Lüfterrad wurde durch ein Lüfterrad von einem
Computergebläse ersetzt.
Als Teilespender diente dieser Lüfter.
Vorderseite:
Rückseite:
Für die Heizung vom LuAZ-969M benötigt man einen Lüfter mit 140 mm
Durchmesser. Für die Sapo-Heizung braucht man einen kleineren, den
genauen Durchmesser kann ich leider nicht nennen, da ich keine
Sapo-Heizung zum Nachmessen da habe.
Als erstes wird das Lüfterrad vorsichtig aus dem Motor gedrückt.
Ansetzen zum Drücken soll man so nah wie möglich an der Nabe des
Lüfterrades um die Flügel nicht abzubrechen oder verbiegen:
Aus der Lüfterradnabe wird der Magnetrig entfernt. Dazu wird er zuerst
mit einem dünnen Meißel vorsichtig nach innen auf gesprengt (Auf den
Daumenschutz nicht achten, der hat mit dem Ganzen nichts zu tun
):
Den Rest kann man mit einem Schraubendreher herauspoppeln:
Es geht weiter mit dem Ausräumen der Lüfterradnabe, jetzt wird der
Läufer von der Motorwelle abgezogen:
Die Motorwelle (Lüfterradachse) wird einfach abgebrochen:
Als nächstes wird der Durchmesser der Motorwelle gemessen:
Jetzt nehmen wir einen Bohrer, der genau dem Durchmesser der Motorwelle
entspricht. Das der Bohrer exakt den Durchmesser der Motorwelle hat ist
wichtig, so zentriert er sich von selbst in der übrig gebliebenen
Vertiefung von der Motorwelle in der Mitte der Lüfterradnabe. Die
Bohrung muss auch exakt in der Mitte sein, sonst kann das Lüfterrad
einen Höhenschlag und Unwucht bekommen.
Mit dem Ausgewähltem Bohrer, angesetzt in der verbliebenen Vertiefung
von der Motorwelle bohren wir die Lüfterradnabe durch. Dabei muss das
Lüfterrad auf einer absolut planen und waagerechten Fläche aufliegen.
Das Ganze sollte unbedingt mit einer Standbohrmaschine, nicht
freihändig, gemacht werden:
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Nach dem die Nabe durch gebohrt ist werden die Reste des Angusses in
der Mitte mit einem Stemmeisen entfernt:
Jetzt wird der Durchmesser...:
...und die Tiefe der Lüfterradnabe ausgemessen:
Weiter benötigen wir ein Stück Plastik:
Ich habe einfach ein Reststück von einer Bastelplatte aus dem Baumarkt
genommen:
Auf dem Plastik zeichnen wir ein paar Kreise, deren Außendurchmesser
dem Innendurchmesser der Lüfterradnabe entspricht:
Diese Scheiben werden zuerst grob aus dem Stück geschnitten:
Danach kann man sie mit einem Messer leichter zurecht schneiden:
Die Anzahl dieser Scheiben hängt von der Tiefe der Lüfterradnabe und
der Stärke des verwendeten Materials ab. In meinem Fall waren es drei
solche Plastikscheiben:
Die Plastikscheiben werden jetzt einzeln nacheinander in die
Lüfterradnabe eingeklebt. Ich habe dazu Sekundenkleber verwendet:
Bei der letzten Scheibe habe ich zum Schluss noch den Spalt komplett
mit Sekundenkleber ausgefüllt:
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Bis der Sekundenkleber fest wird zieh wir das originale Lüfterrad der
Heizung von der Motorwelle ab. Das Lüfterrad ist einfach drauf
gepresst, es lässt sich einfach runter hebeln:
Beide Lüfterräder im Vergleich:
Jetzt messen wir den Durchmesser der Motorwelle an der Heizung nach:
Danach wird im neuen Lüfterrad ein Loch gebohrt, das um 0,5 mm kleiner
ist, als der Durchmesser der Motorwelle der Heizung. So wird
gewährleistet, dass das Lüfterrad mit ausreichender Vorspannung auf der
Welle mit Feinverzahnung sitzen wird. Gebohrt wird von der Vorderseite
des Lüfterrades, da haben wir bereits einen vorgebohrten Zentrieransatz:
Das neue Lüfterrad wird zuerst auf der Motorwelle angesetzt...:
...und danach weiter auf die Welle drauf getrieben. Ich habe dazu
einfach eine Verlängerung aus einem Nusskasten genommen. Das Lüfterrad
wird so weit auf die Welle getrieben, dass es so nah wie möglich am
Motor ist, aber nirgendwo streift:
Nach dem das Lüfterrad montiert ist, werden alle drei Schrauben für den
vorderen Heizungsdeckel bis zum Anschlag eingeschraubt um sich zu
überzeugen, dass sie nicht bis zu den Lüfterflügeln hineinragen. Wenn
sie bereits ohne Deckel nicht bis zu den Lüfterflügeln reichen, werden
sie mit dem aufgesetztem Deckel sicher nicht zu weit hinein ragen.
Sollten diese Schrauben zu lang sein, muss man sie durch kürzere
ersetzen. Am Lüfterrad herum zu schnipseln würde ich nicht raten, dies
wird unweigerlich zu Unwucht führen und Vibrationen nach sich ziehen:
Als nächstes muss der Lufttrichter im vorderen Deckel der Heizung
entfernt werden. Bei manchen Heizungen ist er an drei Stellen
angeschweißt, bei manchen hart angelötet. Beides lässt sich mit einem
Dremel trennen:
Der aus dem Deckel heraus getrennte Lufttrichter (Beim Sapo sieht der
Deckel etwas anders aus):
Im Deckel werden auch die Schweißstellen (Lötstellen) restlos entfernt:
Jetzt wird der Deckel an seinem Platz montiert. Dabei werden die drei
Schrauben zuerst nur angesetzt. Um sicher zu stellen, dass die
Anschlussflanschen beider Deckeln auch parallel zu einander sind,
sollte die Heizung beim Einbau des Deckels auf einer ebenen Fläche
stehen. So kann man bei Bedarf beide Deckel (dazu haben die
Längslöcher) ausrichten, sonst wird das Heizungsgehäuse beim Einbau ins
Auto verspannt, oder die Flansche der Deckel liegen nicht richtig an
der Karosserie an. Das gleiche gilt auch für die Heizung vom Sapo, da
sollten die Deckel auch richtig ausgerichtet sein, sonst werden sie
schief in ihre Anschlüsse gesteckt, was zu Undichtheit von letzteren
führen kann:
Erst wenn die Deckel ausgerichtet sind (dazu muss eventuell auch die
Befestigung des hinteren Deckels gelöst werden) wird die Verschraubung
festgezogen:
So sieht das Ganze dann bei der LuAZ Heizng aus:
Wozu das Ganze? Mit dem neuen Lüfterrad bläst der Lüfter deutlich
stärker. Ich hatte damals das Bild mit dem Test vorher leider
vermasselt, aber die Messung mit dem gleichen Papierstreifen zeigte
einen deutlichen Unterschied:
Und zum Schluss, ich weiß nicht ob die Flügel bei allen Computerlüftern
gleich ausgerichtet sind, deshalb würde ich bei dem als Teilespender
ausgewählten Lüfter vorher nicht nur auf den passenden Durchmesser
achten, sondern auch, dass die Flügel die gleiche Ausrichtung haben wie
das originale Lüfterrad:
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Heizmotor mit Kugellagern, 17 Feb.
2019
18:51
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Hallo,
das habe ich mal gemacht, ist ziemlich viel Arbeit-vielleicht gibts
auch einfachere Lösungen.
Hier der umgebaute Motor:
und hier sind die Skizzen dazu:
Die Kugellager sind 6 x 19 x 6 mm Typ 626 2Z.
Gruß
Arthur (L.I.)
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